Musikerportrait: Mick Avory – Herzschlag der Kinks

Was treibt einen Mann an, der hinter den Kulissen steht, aber dennoch den Takt der Musikgeschichte maßgeblich mitbestimmt hat? Mick Avory, der legendäre Schlagzeuger der Kinks, ist genau so ein Mann. Seine Karriere, die sich über Jahrzehnte erstreckt, ist voller Höhen, Tiefen und unvergesslicher Rhythmen.

Mick’s Beitrag zur Musik, insbesondere zum Rock ’n‘ Roll, ist unbestreitbar. Von den frühen Tagen in den 60ern bis zu seinem Ausstieg bei den Kinks hat er die Trommeln nicht nur gespielt, sondern gelebt. Doch was wissen wir wirklich über den Mann, der das Schlagzeug hinter Hits wie „You Really Got Me“ bediente?

In diesem Portrait tauchen wir tief ein in die Welt von Mick Avory. Wir erkunden seine Anfänge, seine Herausforderungen und die Momente, die ihn zu einer Ikone hinter dem Schlagzeug gemacht haben.

Musikalische Identität

  • Mick Avory, der legendäre Schlagzeuger der Kinks, hat durch seine einzigartige Spielweise maßgeblich den Rock ’n‘ Roll der 60er und 70er Jahre geprägt.
  • Schon in jungen Jahren wurde Avory durch die Rhythmen des Jazz und Rock ’n‘ Roll inspiriert, was den Grundstein für seine spätere Karriere legte. Seine Bewunderung für Gene Krupa schärfte seinen Stil und seine Herangehensweise an das Schlagzeugspiel.
  • Während seiner Zeit bei den Kinks hat Avory durch innovative Rhythmen und Techniken Hits wie „You Really Got Me“ mitgeformt, was ihm einen legendären Status in der Musikgeschichte einbrachte.
  • Trotz Konflikten innerhalb der Band, insbesondere mit Gitarrist Dave Davies, blieb Avory bis in die späten 1980er Jahre ein zentraler Teil der Kinks, was sein Engagement und seine Professionalität unter Beweis stellt.
  • Avorys Vermächtnis in der Rockmusik ist unbestritten, dank seines kreativen Umgangs mit Rhythmen und seiner Inspiration für nachfolgende Generationen von Schlagzeugern.
  • Neben seiner Leidenschaft für die Musik widmete sich Avory auch der Malerei und blieb auch nach seiner Zeit bei den Kinks aktiv in der Musikszene, was sein lebenslanges Engagement für die Kunst unterstreicht.

Frühe Jahre und musikalische Inspiration

Geboren am 15. Februar 1944 in East Molesey, Surrey, fand Mick Avory schon früh seinen Weg zur Musik. Als Kind war er von den Rhythmen des Jazz und Rock ’n‘ Roll umgeben, die damals die britische Musikszene dominierten. Diese frühen Einflüsse prägten nicht nur seinen musikalischen Geschmack, sondern legten auch das Fundament für seine spätere Karriere.

Mit gerade mal 16 Jahren entdeckte Mick das Schlagzeug für sich. Er war fasziniert von der Möglichkeit, über dieses Instrument Emotionen und Energie direkt auszudrücken. Es dauerte nicht lange, bis er sich lokalen Bands anschloss und begann, in kleineren Clubs aufzutreten. Diese ersten Erfahrungen auf der Bühne waren entscheidend: Sie schärften nicht nur sein technisches Können am Schlagzeug, sondern lehrten ihn auch die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb einer Band.

Als Teenager zog besonders ein Schlagzeuger seine Aufmerksamkeit auf sich: Gene Krupa. Krupas dynamischer Stil und seine Fähigkeit, das Schlagzeug als eigenständiges Instrument im Vordergrund zu platzieren, inspirierten Mick tiefgreifend. Dieses Vorbild motivierte ihn dazu, an seinem eigenen Stil zu arbeiten – einem Stil, der eines Tages die Welt erobern sollte.

Der Aufstieg mit den Kinks

Als Mick Avory 1964 zu den Kinks stieß, hatte niemand geahnt, welch explosive Dynamik er der Band verleihen würde. Sie standen am Anfang ihrer Karriere und suchten nach dem fehlenden Puzzleteil, das ihre Musik vervollständigen würde. Avory war genau das. Mit seinem Eintritt in die Band begann eine Ära von Hits.

Sein einzigartiger Stil prägte Songs wie „You Really Got Me“, der die Charts stürmte und bis heute als einer der größten Rock’n’Roll-Klassiker gilt. Dieser Erfolg war nicht nur dem rohen Talent der Bandmitglieder geschuldet, sondern auch Avorys Fähigkeit, innovative Rhythmen zu kreieren, die perfekt mit den Gitarrenriffs harmonierten.

Die folgenden Jahre waren geprägt von Tourneen und Aufnahmesessions, bei denen Mick Avorys Präsenz hinter dem Schlagzeug unverzichtbar wurde. Seine Leistung auf Alben wie „Kinda Kinks“ und „Face to Face“ zeigte sein breites Spektrum an Techniken und sein tiefes Verständnis für die musikalische Richtung der Kinks.

Trotz Herausforderungen innerhalb der Band und des sich wandelnden Musikgeschmacks blieb Mick Avory ein zentraler Teil der Kinks bis in die späten 1980er Jahre. Er hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in der Welt des Rock ’n‘ Roll und bewies, dass wahres Können Zeit überdauert.

Konflikte und Kontroversen

Die Karriere von Mick Avory bei den Kinks war nicht frei von Turbulenzen. Zwischen ihm und dem Gitarristen Dave Davies entbrannten oft hitzige Auseinandersetzungen. Diese Spannungen gipfelten 1965 während eines Konzerts, als ein Streit auf der Bühne eskalierte. Avory schleuderte aus Versehen einen Drumstick in Richtung Davies, was die ohnehin schon angespannte Beziehung weiter belastete.

Trotz dieser Konflikte blieb Avory bis in die späten 1980er Jahre Teil der Band. Seine Fähigkeit, persönliche Differenzen beiseite zu legen und sich auf die Musik zu konzentrieren, demonstriert seine Professionalität und Hingabe zur Kunst.

Avory’s Einfluss und Vermächtnis

Mick Avory hat sich nicht nur als Schlagzeuger der Kinks einen Namen gemacht, sondern auch ein beachtliches Vermächtnis in der Rockmusik hinterlassen. Durch seine innovative Spielweise prägte er den Sound einer ganzen Ära. Er war bekannt für seinen kreativen Umgang mit Rhythmen, was ihn zu einem Pionier machte.

Seine Techniken haben zahlreiche Schlagzeuger inspiriert und beeinflusst. Die Art, wie er Spannung aufbaute und auflöste, setzte neue Maßstäbe. Avorys Beitrag zum Erfolg der Kinks kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Seine Arbeit ist bis heute in vielen Hits der Band zu hören.

Trotz aller Herausforderungen innerhalb der Gruppe blieb sein musikalischer Einfluss beständig stark. Mick Avorys Vermächtnis lebt in den Songs weiter, die Generationen geprägt haben.

Persönliches Leben und anhaltende Leidenschaft

Abseits der Bühne führte Mick Avory ein eher zurückgezogenes Leben. Er war bekannt dafür, die ruhigen Momente zu schätzen, in denen er sich seiner anderen Leidenschaft, der Malerei, widmen konnte. Avorys Kunstwerke reflektieren oft musikalische Themen, eine Verbindung seiner beiden großen Leidenschaften. Trotz seines Ruhms blieb er stets bodenständig und zugänglich.

Die Musik ließ ihn nie los. Selbst nachdem er sich von den Kinks verabschiedet hatte, fand Mick Wege, aktiv in der Musikszene zu bleiben. Er trat gelegentlich bei kleineren Gigs auf und teilte seine Erfahrungen mit jüngeren Musikern. Seine Liebe zur Musik scheint unerschöpflich.

Sein Einfluss auf die Rockmusik ist unbestritten und sein Vermächtnis wird durch die vielen Schlagzeuger bewahrt, die seine Techniken studieren und bewundern. Mick Avory lebt ein Leben voller Musik und Kunst – eine echte Inspiration für alle, die ihm folgen.

Crescendo der Gedanken

Mick Avory hat die Welt des Rock ’n‘ Roll nicht nur erlebt, sondern sie mitgeformt. Sein unverwechselbarer Stil und seine Fähigkeit, mit den Trommeln Geschichten zu erzählen, machten ihn zu einer Ikone. Er war mehr als nur ein Schlagzeuger für die Kinks; er war ein Pionier, der den Weg für zukünftige Generationen von Musikern ebnete. Trotz der Turbulenzen innerhalb der Band und der Herausforderungen, die das Leben auf ihn warf, blieb seine Liebe zur Musik unerschütterlich. Avorys Vermächtnis lebt in den Hits der Kinks weiter und in den Herzen derer, die er inspiriert hat. Sein Beitrag zur Musikszene ist unvergänglich, und seine Geschichte erinnert uns daran, dass wahre Leidenschaft und Hingabe Berge versetzen können. Mick Avory ist nicht nur ein Teil der Geschichte; er ist eine lebende Legende, deren Einfluss noch lange nachhallen wird.